Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

Die von uns geförderten Projekte sind
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Was wir fördern

Projekteinblicke

Unser Anliegen ist es, mit unserer Öffentlichkeitsarbeit bestehendes Engagement und beispielhafte Projekte sichtbar zu machen. Darum rücken wir nicht nur in unseren Print-Publikationen die geförderten Initiativen und die Menschen dahinter in den Mittelpunkt, sondern haben auch auf unserer Website großen und kleinen Leuchtturmprojekten einen besonderen Platz eingeräumt.

An dieser Stelle möchten wir mit Kurzberichten über das aktuelle Projektgeschehen informieren sowie durch vertiefende Beiträge und Interviews einen möglichst anschaulichen Eindruck von den Initiativen vermitteln, die wir als Stiftung mit ermöglichen und begleiten dürfen.

Damit das gelingt, haben die Kolleginnen und Kollegen aus der Öffentlichkeitsarbeit viele der beschriebenen Projekte gemeinsam mit den zuständigen Projektleiterinnen bzw. -leitern besucht und sich vor Ort ein eigenes Bild von den Organisationen und Menschen gemacht.

Ihre Beispiele sollen in Text und Bild anderen Engagierten eine Orientierung über die Fördermöglichkeiten der Software AG – Stiftung (SAGST) vermitteln und Mut machen, neue Wege zu gehen.

Akademischer Brückenschlag

Phillipp Gelitz am Schreibtisch
Foto: Alanus Hochschule

Viel Zeit fürs freie Spiel sowie Erfahrungsräume für Körper, Seele und Geist: Die frühkindliche Waldorfpädagogik will kleine Kinder behutsam begleiten und ihre Entwicklung ganzheitlich fördern. Wie charakterisieren Fachkräfte und Eltern diese spezielle pädagogische Qualität? Dieser Frage ging Philipp Gelitz im Rahmen seiner Promotion nach, die er kürzlich als vierter Stipendiat des Graduiertenkolleg Waldorfpädagogik der Alanus Hochschule abgeschlossen hat.

Seit fast 100 Jahren gibt es Waldorfkindergärten, weltweit sind es aktuell rund 2000 Einrichtungen. Doch was ist eigentlich typisch für die Waldorfpädagogik der frühen Kindheit? Die Experteninterviews, die Philipp Gelitz mit ErzieherInnen, Dozierenden und Eltern für seine von Professor Guido Pollak an der Universität Passau betreute Promotion geführt hat, vermitteln interessante Perspektiven auf diese Frage. Neben einem stark idealistischen Menschenbild prägen demnach spezielle pädagogische Elemente den Alltag in Kindergärten und Krippen: „Hier wird das freie Spiel genannt, die Bedeutung sinnlicher Erlebnisse sowie von Rhythmus und Ritualen“, erläutert Philipp Gelitz. „Gerade Letzteres ist eine Eigenheit der Waldorfpädagogik. Ebenso der ganze Themenbereich Hülle und Geborgenheit, dass man Schutzräume schaffen will, in denen sich die Kinder sicher fühlen.“ Weitere Besonderheiten seien die vielen Feste im Jahreslauf, künstlerische Aktivitäten wie Puppenspiel oder Aquarellieren sowie hauswirtschaftliche und handwerkliche Tätigkeiten. „Auf der Ebene der Arbeitsstrukturen benennen die Interviewten die Konferenzarbeit und auch die waldorfpädagogische Ausbildung ist ihnen wichtig“, ergänzt Philipp Gelitz.

Die starke Ausrichtung der frühkindlichen Waldorfpädagogik auf Selbstwirksamkeitserfahrungen und Kompetenzwahrnehmung, aber auch die Orientierung an salutogenetischen Prinzipien schließt an vielen Stellen an moderne psychologische und erziehungswissenschaftliche Konzepte an. Anders als bei der Waldorfschulpädagogik findet hierzu bislang allerdings nahezu kein akademischer Austausch statt: „Die wenigen Studien in diesem Bereich werden fast gar nicht wahrgenommen, der Brückenschlag ist von beiden Seiten noch nicht begonnen“, bedauert Philipp Gelitz. Als Mitarbeiter des Instituts für Kindheitspädagogik der Alanus Hochschule will er daran mitwirken, dies zu ändern. Bereits im Herbstsemester 2022/23 hat er eine öffentliche Ringvorlesung zur frühen Kindheit organisiert, deren Beiträge demnächst als Buch veröffentlicht werden. Fürs nächste Herbstsemester ist eine Fortsetzung geplant. Am Graduiertenkolleg Waldorfpädagogik schätzt Philipp Gelitz insbesondere, dass die Stipendiaten ihre Promotion an verschiedenen Orten durchführen können und einen offenen Diskurs mit ganz unterschiedlichen Personen pflegen. „Daraus folgt, dass die Waldorfpädagogik nicht nur eher intern an der Alanus Hochschule verhandelt wird, sondern in einem offenen Diskurs mit Professoren, die dezidiert nicht waldorfsozialisiert sind.“

Mehr Informationen:
Das 2015 gegründete Graduiertenkolleg Waldorfpädagogik an der Alanus Hochschule vergibt Stipendien für Promotionsvorhaben, um Forschung und akademische Nachwuchsförderung im Bereich der Waldorfpädagogik anzuregen. Finanziert wird das Programm von der SAGST, der Pädagogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen und der Firma Stockmar.

In einem auf der Website der Alanus Hochschule veröffentlichten Interview berichtet Philipp Gelitz ausführlicher über die Ergebnisse seiner Promotion und seine weiteren wissenschaftlichen Vorhaben am Institut für Kindheitspädagogik.

Zum Weiterlesen:
Philipp Gelitz: Pädagogische Qualität in Waldorfkindergärten und Waldorfkrippen. Eine qualitative empirische Studie zu spezifischen Qualitätsmerkmalen aus Sicht beteiligter Erwachsener. Wiesbaden: Springer VS 2022
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-40377-5


Das naturpädagogische Zentrum Schilasmühle in Frankfurt-Niederursel ist ein lebendiger Bildungs- und Begegnungsort, der zu nachhaltigem Handeln inspiriert und gemeinschaftliches Tun in den Mittelpunkt stellt. Aktiver Umweltschutz und alte Traditionen werden hier ebenso gelebt wie die natur-, tier- und umweltpädagogische Arbeit mit den Jüngsten.


Wie können auch Menschen mit hohem Betreuungsbedarf mitten in unserer Gesellschaft so normal wie möglich leben? Das Projekt Inklusiv Wohnen Aachen (IWA) des gleichnamigen Vereins bietet ab Sommer 2023 neue Perspektiven.


Am 22. Januar 2023 hat zum zweiten Mal der „Tag des Zweinutzungshuhns“ stattgefunden – eine gute Gelegenheit für die SAGST, auf die Pionierarbeit einer ihrer Förderpartnerinnen hinzuweisen: Die Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ) engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 2015 für Hühnerrassen, bei denen Henne und Hahn wieder gleichwertig sind.


Wertschätzung, Offenheit und lebendige Gemeinschaft – dafür steht der Verein Huckepack e. V. aus Dresden, der sich seit mehr als 30 Jahren für ganzheitliche Pädagogik sowie ein solidarisches Miteinander im Quartier einsetzt.